4Das Smartphone ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken – und auch für den Reitsport stehen die verschiedensten Apps zur Verfügung, egal ob für das tägliche Training, den Stallalltag oder den An-und Verkauf von Reitsportartikeln. Wir haben uns ein wenig durch die App Stores geklickt um einen Überblick über die Flut an Apps zu bekommen und diese ausprobiert. Unsere Erkenntnisse haben wir in diesem Artikel für Sie gesammelt und stellen Ihnen unsere kostenlosen App-Favoriten mit Ihren Vor- und Nachteilen vor.
OneHorse – Deine App zum Reiten
Diese App arbeitet mit GPS und zeichnet verschiedene Parameter auf, um die Reitaktivitäten zu erfassen. Daten wie Dauer, Distanz, Geschwindigkeit, Kalorien, und Standort werden aufgezeichnet und können jeweils für verschiedene Pferde gespeichert und miteinander verglichen werden. So erhält man eine ausführliche Trainingsübersicht und kann Fortschritte messen oder den Trainingsplan entsprechend ausrichten.
Nachteilig ist, dass die App teilweise sehr lange braucht, um den letzten Ritt in der Statistik anzuzeigen. Außerdem benötig die App während des Reitens den Zugriff über GPS und damit auf den eigenen Standort.
ReiterApp – Die Community
Mit dieser App können Ausrittrouten genutzt und schöne Momente im Alltag mit dem Vierbeiner festgehalten und mit Freunden geteilt werden. Für das eigene Pferd kann man ein Profil anlegen und Fotos, Ritte und Beiträge erstellen sowie die Beiträge anderer verfolgen und kommentieren.
Die App verzeichnet weltweit über 102.500 Nutzer und bietet ca. 80.000 Reitrouten, die man auch offline nutzen kann. Ein weiterer Pluspunkt der App ist, dass sie über 52.000 Notfallpunkte in Deutschland verfügt, die Ihnen Ihre Position auf den genau anzeigt und ebenso, wie weit der nächste Notfallpunkt von Ihnen entfernt ist. So können Sie und Ihr Pferd im Fall der Fälle von Rettungskräften schnell gefunden werden. Leider wird immer wieder Werbung in der App eingeblendet – und um alle Funktionen in vollem Umfang nutzen zu können, müssen in-App Einkäufe getätigt werden.
Pferdesport-Online.com
Mit dieser App gehören vergessene Impfungen, Wurmkuren etc. der Vergangenheit an. Jedes Pferd bekommt ein individuelles Profil mit Kalenderfunktion, in dem Impfungen, Wurmkuren, Hufschmiedbesuche und weitere wichtige Termine eingetragen werden können. Die App bietet außerdem eine Suchfunktion für verschiedene Tierärzte, Hufschmiede und auch Trainern sowie Reitställen. Des Weiteren wird ein sogenannter Marktplatz angeboten, auf dem alles rund ums Pferd ge- und verkauft werden kann, auch (Rabatt)-Aktionen von Geschäfte in Ihrer Nähe werden in einem Extra-Bereich aufgeführt.
Positiv anzumerken ist, dass die App nicht dauerhaft auf den Standort zugreift. Sie erinnert an regelmäßige an wichtige Termine sodass man selbst bei einer mehreren Pferden stets den Überblick behält. Negativ anzumerken ist, dass die App kein umfängliches Verzeichnis in der Suchfunktion anbietet und man dadurch, insbesondere in ländlicheren Regionen, keine große Auswahl hat.
Vetfinder App
Wie der Name sagt, handelt es sich hierbei um eine Suchfunktion für Tierärzte in Ihrer Umgebung. Das Besondere ist, dass Filter gesetzt werden können wie bspw. Tierärzte, die gerade Notdienst haben, gerade geöffnet haben oder die ein bestimmtes Fachgebiet abdecken. In der App kann auch ein Profil für das eigene Tier angelegt werden, in dem Notizen zu Tierarztbesuchen, Behandlungen oder Versicherungsdetails hinterlegt werden können. Gerade in einer unbekannten Umgebung ist diese App sehr hilfreich, um den passenden Tierarzt zu finden.
Sind Apps im Reitsport wirklich notwendig?
Die Auswahl ist riesig und für nahezu jeden Einsatzbereich im Reitsport ist mittlerweile eine App zu finden – Jeder muss für sich selbst entscheiden ob er aus der einen oder anderen App einen echten Mehrwert für sich ziehen kann: Ob es nur eine Route für den nächsten Ausritt, eine neue Idee für mehr Abwechslung im Training, der Austausch mit anderen Reitern in einer Community oder eine schlichte Erinnerung an die nächste Impfung ist – für alles gibt es die passende technische Unterstützung und das auch durch kostenlosen Apps, wodurch natürlich meist Werbung in Kauf genommen werden muss.
Letztendlich spielt es vor allem eine Rolle wie „digital“ man sein möchte – oder ob aus persönlichen Gesprächen mit Stallkollegen oder Trainern nicht auch einige Tipps für den Alltag mit Pferd zu ziehen sind.