Stute auf der Weide
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Beschäftigungsmöglichkeiten für tragende Stuten

Ist die Trächtigkeit der Stute in einem fortgeschrittenen Stadium, bleibt es nicht aus, dass der Sattel nicht mehr passt und somit die Stute nicht mehr unter dem Sattel bewegt werden kann. Dann ist die Frage: Wie beschäftigt man seine tragende Stute, damit sie in Bewegung bleibt?

Laut verschiedenen Statistiken gibt es bei tragenden Stuten mit entsprechenden Bewegungsmöglichkeiten signifikant weniger Geburtskomplikationen und sind einfach fitter als Stuten in reiner Stallhaltung.

weisse tragende stute auf einem feld in leichtem nebel

Die tägliche Bewegung ist für die tragende Stute und auch für das heranwachsende Fohlen von enormer Bedeutung

Das braucht die tragende Stute

Wird die Stute in einer Einzelbox gehalten, muss diese mindestens 16 – 20 m² groß sein und eine gute Verbindung zum Tageslicht haben, da das Licht für die Entwicklung des Fohlens auch schon im Mutterleib eine bedeutende Rolle spielt. Lebt die Stute in einer Gruppenhaltung, benötigen sie einen Rückzugsort, da sie in verschiedenen Trächtigkeitsphasen teilweise auf soziale Kontakte verzichten möchten. Egal in welcher Haltungsform die Stute lebt – es ist sehr wichtig, dass die Stute ausreichend Bewegungsmöglichkeiten hat. Dies ist zum einen für das Verdauungssystem und die Psyche der Stute, aber auch für das Fohlen enorm wichtig. Denn das Fohlen entwickelt sich nicht nur im Schlaf oder Halbschlaf der Stute sondern auch während Bewegungen wie Wälzen, Galoppieren und andere Bewegungen. Durch Bewegungen kann das Fohlen sich für seine körperliche Entwicklung im Mutterleib „Platz schaffen“.

Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten

Grundvoraussetzung für die tägliche Bewegung ist eine Weide oder ein großer Paddock. Ein robuster Unterstand ist dabei von Vorteil für die Stute. Durch die freie Bewegung wird die Gebärmutter besser durchblutet, die Stute hält den Kreislauf und das Herz im Gang. Um der Stute auch psychisch eine Beschäftigung und auch Unterhaltung zu bieten, kann sehr gut auf die Bodenarbeit zurückgegriffen werden. Dabei werden Körper und Geist der Stute positiv gestärkt. Dabei kann man immer mal abwechseln zwischen Doppellonge, einfaches Longieren, kleine Geschicklichkeitsübungen oder auch leichte „Zirkuslektionen“. Wenn ein Waldgebiet mit Reitwegen vorhanden ist, kann man, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen, mit der Stute durch den Wald spazieren.